Einmal durch den Zion National Park

Nach der Besichtigung des Bryce Canyons ging es direkt weiter zum Zion National Park. Dieser ist eine Autostunde vom Bryce entfernt und so lag es gut drin, die Fahrt gleich noch am selben Tag unter die Räder zu nehmen.

Da wir am Ost-Eingang reinkamen, aber eigentlich zu einem Campground beim Süd-Eingang wollten, mussten wir durch einen Tunnel im Park. Ist der Camper zu gross um da auf einer Fahrbahn durch zu kommen, gibt es eine festgelegte Vorgehensweise, wie das „Problem“ gelöst wird. Beim Park-Eingang wird man erstmal zur Kasse gebeten – 15$. Danke. 6 Meilen später steht man in einer Schlange vor dem Tunnel. Kommt ein grösseres Fahrzeug daher, wird der Tunnel kurzerhand gesperrt, sodass beide Fahrspuren genutzt werden können. Spezielles Erlebnis, durch einen Tunnel zu fahren, die rechten Räder auf der einen die linken auf der anderen der doppelten Sicherheitslinie.

Föteleien zu Tage

Am Ziel angekommen, hörte man schon den Fluss plätschern – und das hiess wiedermal: Fotoausrüstung zusammen packen und los geht’s. Wenigstens ein paar ordentliche Fotos kamen dabei zu Stande, glaub ich.

Föteleien zu Nacht

Und in der Nacht sollte dann wiedermal ein Versuch starten, eine Ultra-Langzeitbelichtete Aufnahme des Sternenhimmels hinzukriegen. Also wurde das Stativ platziert, die Kamera mit Dauerstrom versorgt, die Fernbedienung auf 5h Belichtung eingestellt und es konnte los gehen.

Die Kamera steht dabei natürlich im Freien, jeder der daran vorbei läuft, könnte sie mitnehmen. Dass sie ausserdem auf einem Stativ auf dem Tisch steht, dürfte zusätzlich als Einladung gesehen werden, denn übersehen kann man sie fast nicht. Ob sie noch da steht oder nicht, würde ich jedoch erst am nächsten Morgen erfahren…

Ungefähr 7 Stunden später stand die Kamera noch an Ort und Stelle. Erfolg! Gespannt schaute ich mir das eine einzige Bild an, an welchem sie jetzt mehr als 5 Stunden beschäftig war. Und das Resultat war ziemlich enttäuschend. Irgendwas hatte ich falsch gemacht – ziemlich falsch. Denn zu Gesicht bekam ich das hier:

Vermutlich waren die 5 Stunden dann einfach doch zu viel. Das Problem an diesen Aufnahmen (falls es jemanden interessiert) ist, dass man die perfekte Mischung aus Belichtungszeit, ISO-Wert und Blendenzahl finden muss. Eine Mischung, aus welcher das Bild nicht zu hell wird, die einzelnen Sterne aber trotzdem sichtbar werden. Der ISO-Wert muss dabei weise gewählt werden, um ein Bildrauschen zu verhindern. Zumindest das habe ich gut hingekriegt! Rauschen sehe ich keines! 😀

ISO Wert

100

Blende

f / 7.1

Belichtungszeit

18’000 Sekunden / 5 Stunden

Die Belichtungszeit möchte ich nicht runter schrauben, damit die „Stern-Kreise“ genug lang werden. Würde man die Zeit halbieren, würden sich auch die Star-Trails halbieren, und das ist irgendwie nicht das Ziel. Vermutlich würde ich ein nächstes Mal versuchen, die Blende deutlich mehr zu schliessen und dafür den ISO-Wert leicht erhöhen. Dadurch sollte ein dunkleres Bild entstehen, bei welchem die Sterne trotzdem noch sichtbar sind – so zumindest die Hoffnung.

Trotz des katastrophalen Resultates, wollte ich mir das Bild genauer ansehen und herausfinden, ob die Informationen, die ich eigentlich aufzeichnen wollte noch irgendwo vorhanden sind – und siehe da. Ein paar Regler auf maximalen Ausschlag gestellt und schon kommen die Sterne zurück. Ein gutes Bild wird niemals daraus, aber immerhin kann man erkennen, was eigentlich die Idee hätte sein sollen.

Auf ein nächstes Mal!