Blauer Himmel - Rote Steine

Nachdem das Wetter gestern nicht so rosig war, sah es heute wieder deutlich besser aus. Schon am Morgen früh war der stahlblaue Himmel zu sehen, wie wenn es nie was anderes gegeben hätte. Für die Expedition in den Bryce Canyon versprach das zudem, dass die roten Steine umso intensiver leuchten, wenn sie noch leicht feucht sind.

Mit dem Shuttle ging’s zum sogenannten Sunset Point, wo verschiedene Trails durch den Canyon starten. Der grossen Unterschied zu beispielsweise einem Grand Canyon ist sofort klar – hier kann man zu Fuss in wenigen Stunden durch den Canyon laufen – wenn man denn möchte – und diesen auch „von unten“ bestaunen.

Und tatsächlich, die rötlichen Felsgesteine zeigten sich von der schönsten Seite. Die Morgensonne strahlte darauf und liess sie in hellem orange da stehen – gewaltig in den Himmel ragend. Und selbst in dieser eigentlich so trockenen Gegend stehen grüne Bäume in voller Pracht inmitten der Felsen. Eine wunderschöne, faszinierende Landschaft. Die Tatsache, dass man diesem Canyon viel „näher“ sein kann, ist meines Erachtens ein riesiges Plus gegenüber dem Grand Canyon.

Der Hike, welcher eigentlich 2-3 Stunden dauern sollte, war nach ungefähr anderthalb Stunden absolviert. Dieser Trail führt fast durch den ganzen Nationalpark. Eigentlich hätte ich mir gewünscht, denn „Wall Street Trail“ gehen zu können, denn nach Karte ist das der einzige Weg, an welchem auch ein bisschen Wasser vorkommt. Extra dafür hatte ich mein Stativ und meine Filter eingepackt – und das waren doch ein paar zusätzliche Kilos. Leider aber, war die „Wall Street“ gesperrt, weil sie im Moment zu gefährlich zu begehen ist. Ich zweifle jedoch sowieso, dass da tatsächlich irgendwo Wasser gewesen wäre. Viel eher vermute ich, dass nur zu Zeiten, wo der Schnee in den Bergen schmilzt, tatsächlich Bäche und Flüsse entstehen, von Frühling bis Winter jedoch keinerlei Wasser im Canyon zu finden ist. (Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren, falls da jemand etwas anderes weiss.)

Erfreulich waren zudem die kleinen Chipmunks und die Squirrels, die sich immer mal wieder blicken liessen und teilweise so gar nicht menschenscheu waren. Die kleinen Tierchen liessen sich teilweise fotografieren, als ob sie dafür Geld (oder Naturalien) erhalten würden. Teilweise kletterten sie schon fast an Menschen herum, in der Hoffnung, ein „Brösmeli“ abzubekommen.

Der Besuch im Canyon war sehr eindrücklich. Das Warten auf den nächsten Tag mit besserem Wetter hat sich auf jeden Fall gelohnt.

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