147ft below sea level

Am Morgen musste ich erstmal feststellen, dass kleine, winzige Tierchen auch eine grosse Auswirkung haben können. Beim Morgenkaffee hat mich irgend eine Mischung aus Spinne und Mücke in den Fuss gebissen. Minuten später wurde aus dem kleinen roten Stich eine riesen Beule. Keine Ahnung, was das für ein Tier war, aber Freunde werden wir garantiert keine.

Dann sollte es heute aber ins Death Valley gehen, das tote Tal. Man hört, dass es da relativ warm sein soll. Es gibt einen Camping Platz, bzw. ein Resort im Death Valley, welches aufgrund des durchaus günstigen Preises für einen Stellplatz überzeugte. Die Fahrt dahin sollte vom aktuellen Standort ungefähr 6 Stunden dauern. Der Weg führte durch eine gigantische Orangen-Plantage. Gefühlt nahm diese eine Fläche ein, welche der gesamten Fläche der Schweiz entspricht. Ziemlich sicher, ist das ein bisschen übertrieben, aber die endlosen Weiten hier in Amerika sind einfach unglaublich. Schon im Osten der Staaten, aber hier noch viel gewaltiger. Dann gab es da diesen Park mit Windrädern. In Holland und Deutschland habe ich die ja auch schon gesehen und dachte, wie viel Platz die haben – aber in Amerika.. Die würden lachen! In Amerika gibt es nichts, was einfach mal klein gehalten ist. Hier stehen in diesen Windparks mindestens 1000 Windräder – vielleicht habe ich auch einen 0 vergessen. Gezählt habe ich nicht, aber es waren viele.

Als ich mich an einer Tankstelle rasch mit einem Einheimischen unterhalten und ihm erzählt habe, dass wir zuerst im Osten der USA waren, bekundete er mir sein Beileid. Ihm wäre das alles viel zu Eng im Osten, nur hier hätte man wenigstens ein bisschen Platz. Jaja, so machen sich mal wieder die unterschiedlichen Perspektiven und Blickwinkel bemerkbar – der sollte mal die Schweiz besuchen kommen.

Nach ungefähr 3 Stunden Fahrt, fing die Umgebung langsam an karger zu werden. Grün gibt es hier nicht mehr. Die Sträucher sehen trocken aus und die Farbe braun bestimmt das Gesamtbild – abgesehen vom Himmel, dieser ist selbstverständlich in reinem blau gehalten. Und dann war es da, das Death Valley. Dieses Tal hat seinen Namen sowas von verdient und macht ihm alle Ehre. Steigt man aus dem klimatisierten Fahrzeug aus, wird man fast erschlagen. 42°C bei 8% Luftfeuchtigkeit. Wow!

Auf 147 Fuss unter dem Meeres-Spiegel war die Schlafstätte dann gefunden, bzw. die Schlafstätte, die sowieso immer dabei ist, auf dem vorgesehenen Platz abgestellt. Selbst Abends um 22:00 Uhr beträgt die Temperatur noch 36°C. Und der Wind der weht, der ist nicht etwa erfrischend sondern bringt noch mehr warme Luft. Bei Helligkeit ist mir aufgefallen, wie vertrocknete Holz-Stücke auf dem Kies und Asphalt liegen. Sie haben schwarze Brandspuren an sich – ich könnte mir gut vorstellen, dass sich diese bei der Hitze ganz einfach entzünden, wenn sie auf dem heissen Boden liegen und von oben zusätzlich mit aller Kraft von der Sonne beschienen werden.

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