Die Fussgänger-Freundliche Stadt

San Francisco ist für Fussgänger äusserst freundlich – abgesehen von den Neigungswinkel der Strassen. Sie ist sehr kompakt und das meiste kann zu Fuss erreicht werden, wenn man denn bereit ist, mal ein paar Minuten zu gehen. Alternativ stehen natürlich auch öffentliche Verkehrsmittel und Uber zur Verfügung. Nicht zu vergessen natürlich die legendären Cable Cars, welche man wohl einfach mal gefahren sein muss. Tatsächlich befördern sie die Gäste sogar noch relativ schnell, wenn man erstmal Platz in (oder an) einem Cable Car gefunden hat und die Fahrer gerade Lust haben, los zu fahren. Kann durchaus auch vorkommen, dass an den Stationen mal 1h Pause herrscht, in welcher 4 aneinander gereihte Fahrzeuge warten – auf bessere Zeiten, schöneres Wetter oder mehr Motivation. Ich kann nicht genau sagen, was davon genau zugetroffen hat, aber irgendwann ging es dann doch noch los. Alles ein bisschen gemütlicher hier im Westen.

Die Klassiker

Es gibt ein paar Klassiker in San Francisco, welche man als First-Time-Tourist gesehen haben muss – oder sollte.

Die Piers / Fisherman’s Wharf

Die verschiedenen Piers und das sogenannte Fisherman’s Wharf (Anlegeplatz der Fischer) ist sicherlich einen Besuch wert um auch die Wasser-Seite von San Francisco zu sehen. Ausserdem legen von hier Schiffe für Rundfahrten ab.

Lombard Street

Der weltbekannte kurvige Abschnitt der Lombard Street ist auch so ein Touristen-Magnet. Anscheinend soll dieser Platz der meist fotografierte in ganz Kalifornien sein. Verrückt spannend ist es allerdings nicht – es ist eine Strasse mit Kurven. Wir konnten aber beobachten, wie Einheimische und Touristen wieder und wieder die Strasse runter, dann rundherum wieder hoch und wieder runter gefahren sind – zum Teil weil’s wohl Spass macht zum andern aber sicherlich auch, um den zahlreichen Touristen die tollen Autos zu zeigen, welche die Einheimischen teilweise fahren.

Chinatown

Chinatown in San Francisco ist ziemlich gross und ziemlich chinesisch! Es fühlt sich tatsächlich wie eine kleine Version von China an, in welcher sich vor allem Chinesen und Touristen bewegen.

Twin Peaks

Die Twin Peaks befinden sich im Westen der Stadt, für Stadt-Verhältnisse hoch in den Bergen. Schlussendlich handelt es sich um eine 20-Minuten-Fahrt aus Downtown bis zu den Twin Peaks welche eine grossartige Aussicht auf die Stadt bieten – das bietet sich natürlich vor allem bei tollen Wetter an, wo man sowohl die Skyline wie auch die Golden Gate Bridge und Alcatraz gut sehen kann.

The Painted Ladies

Mit einem Uber gings zu den Painted Ladies. Dort angekommen, war relativ schnell klar, dass der Alamo Square, wie der sich dort befindende Park sich nennt, gerade eine Baustelle ist und nicht betreten werden darf. Dieser Park ist der Ort, von welchem wohl 99% der Fotos der Painted Ladies geschossen werden. So half man sich mit der zur verfügung stehenden Wiese aus und schoss von dort, was da Zeug hielt. Schon lustig, wie solche – auf den ersten Blick normale – Orte so ein Touristenmagnet sein können. Ein paar Handgemengen und Schubs-Einsätze später waren ein paar Fotos im Kasten und der Abstieg von den „Bergen“ konnte beginnen – zu Fuss, selbstverständlich.

Und sonst so?

Hotel Zetta

Das Hotel Zetta ist zentral zwischen Mission und Market Street gelegen und bietet einen super Ausgangspunkt für viele Sehenswürdigkeiten in San Francisco. Ausserdem ist es modern und vielseitig eingerichtet, bietet eine grosszügige Bar in bei der Hotel-Lobby und kostenlose(!) Spielgelegenheiten im ersten Stock – von Pool bis zum Shuffleboard. Die Zimmer sind ebenfalls modern eingerichtet und Service und Freundlichkeit wird hier grossgeschrieben.

Wie es der Zufall so wollte, fand während unserer Anwesenheit ein Dreh für eine Werbung für die „Bank of America“ statt. Äusserst interessant, was da alles an Material, Technik und Menschen aufgefahren wird.

Homeless People

Die Verbreitung von Homeless People in San Francisco ist ziemlich gross. Fast erschreckend gross. An jeder Strassenecke begegnet man dem einen oder anderen auf der Strasse lebenden Menschen – egal ob bei Tag oder bei Nacht. Das Verhalten derselben ist ziemlich unterschiedlich. Die einen sitzen nur da, ohne jegliche Schilder oder Betteleien, andere sprechen die Touristen und Einheimischen auf der Strasse offensiv an. Von diesem Typ gibt es wiederum zwei Unterkategorien. Die, welche ein „nein“ akzeptieren und wieder abziehen und die anderen, welche erst recht anfangen zu reden, wenn man erstmal ein „nein“ geäussert hat.

Ein spezielles Erlebnis war für mich, als mich ein Obdachloser spät Nachts auf der Strasse gegrüsst hat. Ich habe zurück gegrüsst und das war für ihn schon eine riesige Freude. Nachdem er sich dann ca. 7x dafür bedankt hat, dass ich geantwortet habe und ich ihm ebenso viele Male erklärt habe, dass das für mich selbstverständlich sei, hat er angefangen, mir seine Lebensgeschichte zu erzählen. Ich wartete gerade, bis ein Langzeit-Foto aufgenommen wurde, also habe ich mir die Zeit genommen und zugehört. Er hat mir eine spannende Geschichte erzählt – für mich war aber ziemlich schnell klar, dass sie lediglich seiner Fantasie entsprang. Ich glaube aber, dass er selber tatsächlich daran geglaubt hat, was er mir erzählt hat: Er habe eigentlich ein Rooftop Apartment nicht all zu weit weg von San Francisco. Seine Frau und seine beiden Kinder warten zu Hause und er sei „aus Versehen“ in San Francisco gestrandet, weil er nicht genug Geld hat um wieder nach Hause zu kommen. Er gehöre hier eigentlich nicht hin und er würde mich um Hilfe bitten, sein zu Hause wieder zu erreichen. Auf eine Weise ein eindrückliches Erlebnis – zu merken, dass den Obdachlosen Menschen teilweise überhaupt nicht bewusst zu sein scheint, in was für einer Situation sie sich befinden.

Die Tesla-Dichte

Im Gegensatz zum Osten ist die Dichte von Tesla Autos hier ein Vielfaches höher. Okay, richtig überraschend ist das jetzt natürlich nicht, denn Tesla stammt aus Kalifornien, aber dass der Unterschied so riesig ist, hätte ich nicht gedacht. Hier in San Francisco entdeckt man fast in jedem zweiten Block ein Model S oder Model X während im Osten täglich vielleicht mal ein Elektroauto gesichtet wurde. Soll heissen: Mir gefällt’s hier!
(An dieser Stelle ein kleiner Insider: Gruss an Levi – geniess es für mich bitte ein bisschen mit. 🙂 )

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